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Insights / Blog / Agilität & Organisation

The Distant Scrum Master

29. Juli 2015

Scrum-Richtlinien und -Prinzipien buchstabengetreu umzusetzen, ist nicht immer einfach. Vielleicht ist es noch nicht einmal erstrebenswert. Oft diktieren die Umstände, wie Scrum in Unternehmen und Teams am besten eingesetzt werden kann. Stefan Höhn beschreibt einen ungewöhnlichen Ansatz, um das Problem verteilter Scrum-Teams in den Griff zu kriegen, etwas das er den „Distant Scrum Master“ nennt, oder, um die Wertigkeit der Rolle zu unterstreichen den „Main Scrum Master“. In seinem Blog erläutert er, wie Teams ihre Leistung und Produktivität optimieren können, sowohl für sich selbst als auch für ihre Klienten.

Scrum „nach Vorschrift“

Idealerweise befindet sich ein Scrum-Team (bestehend aus Dev Team, Product Owner und Scrum Master) an einem geografischen Standort, um eine optimale Kommunikation zu gewährleisten.

Oft aber sieht die Realität ganz anders aus. In diesem Beispiel aus der Praxis beschreibt Stefan Höhn eine Situation, wo Product Owners (PO) und Scrum Masters (SM) des Klienten sich an einem Standort, die Dev Teams an einem anderen befinden. Im Gegensatz zu anderen Situationen, gibt es hier mehrere Entwickler-Teams, die für den gleichen Kunden arbeiten.

Was tun?

Die vorgeschlagene Lösung sah einen internen Scrum Master vor, ein Vorschlag der auf Widerstand seitens der vorhandenen SMs stieß. Als Alternative wurde der Einsatz eines Agile Coach am Standort der Entwicklungs-Teams vorgeschlagen. Auch dieser Vorschlag führte zu Konflikten – aber die POs, SMs und Dev Teams entschlossen sich, diese Option zu versuchen.

Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen. Nach der anfänglichen „Storming Phase“ und der schnellen Skalierung der Teams hat sich das Konzept in dieser Situation bewährt.

Das Konzept, inklusive Arbeitsabläufe und Ceremonies (Events), wurde weiter verbessert, das gegenseitige Vertrauen weiter gestärkt. Erst jetzt wurde die urprüngliche Idee eines internen Scrum Masters wieder ins Spiel gebracht. Und wieder waren die Resultate durchweg positiv. Die neu etablierte Rolle, der sogenannte „Proxy Scrum Master“, half beim weiteren Aufbau der Dev Teams; Leistung und Kommunikation innerhalb der einzelnen Scrum Teams – und unter einander – wurden weiter verbessert.

Das Konzept des lokalen „Proxy Scrum Master“ funktioniert vielleicht nicht für jeden, der sich in einer vergleichbaren Situation befindet. Aber die flexible Problemlösung ist eines der Kennzeichen einer agilen Philosophie. Um es abschließend in den Worten von Stefan Höhn zu sagen: „Bei Agile geht es um die Erprobung neuer Ideen und das Durchführen von Experimenten“.